Linkes Zentrum Schwenningen feierlich eröffnet

Am 23. Juli haben wir offiziell unser neues Linkes Zentrum Schwenningen eröffnet.

Ein Jahr lang haben wir in unserer freien Zeit viel Arbeit investiert. Ausgeräumt, alten Boden entfernt, Schutt weggefahren und dann begonnen Neues zu bauen. Zwischenwände, Boden, ein großer Umbau, Einrichten und jetzt ist vieles fertig und das Ergebnis ist ein neues linkes Zentrum mit vielen Möglichkeiten für politische Arbeit, Kultur, für die Entwicklung der „Cafe & Bar Kollektiv 293“.

Es war also nicht “nur” ein Umzug aus dem Linken Zentrum Mathilde Müller in der Jahnstraße, nachdem der Vermieter die Räume gekündigt hatte. Mit dem Linken Zentrum Schwenningen wollen wir die bisherige Arbeit weiterentwickeln. Selbstverwaltet und mit einer klaren Handschrift: Es gibt keinen Platz für Rassismus und Nationalismus, keinen Platz für Kriegsverherrlichung, keinen Platz für Sexismus. Ansonsten ist das Zentrum offen für alle Interessierte, für politische und kulturelle Arbeit in der Kneipe, bei den offenen Treffen.

Dafür haben wir ein Selbstverständnis erarbeitet und Regeln für die Raumnutzung verschriftlicht.

All das haben wir nicht von heute auf morgen auf die Beine gestellt.
Am Anfang stand das politische Café im Jugendhaus und dann das neugegründete Offene Antifatreffen was sich vorübergehend im Gewerkschaftshaus traf. Schnell wurde klar, das es für antikapitalistische Politik und eine kämpferische Linke eigene selbstverwaltete Räume braucht. Und so wurde 2014 das Linke Zentrum Mathilde Müller eröffnet, als Raum für offene Treffen, für die Freitagskneipe, für politische Organisierungen: Gegen NPD-Nazis und AfD-Veranstaltungen, den örtlichen Pegida Ableger, gegen die türkischen Angriffe gegen Rojava, den geplanten Truppenübungsplatz in Tannheim, die G7 Gipfel in Elmau, den G20 Gipfel in Hamburg, wir haben klassenkämpferische Positionen am 1. Mai auf die Straße gebracht, uns gegen Coronaleugner:innen und Ausgangssperren klar positioniert und am Internationalen Frauentag Position bezogen gegen patriarchale, sexistische und kapitalistische Ausbeutung von Frauen*.

Das Linke Zentrum versteht sich als Ort für alle, die mit einem weiter so des kapitalistischen Alltags nicht zufrieden sind und als Anlaufpunkt für alle, die im Kampf gegen Faschismus, Unterdrückung aufgrund der Hautfarbe, patriarchale Strukturen, Überwachung und Repression, gegen imperialistischen Krieg und die Kriegstreiber im eigenen Land aktiv sind oder aktiv werden wollen.

Im Linken Zentrum setzen wir uns für einen solidarischen und konstruktiven Umgang miteinander ein. Kollektivität, Selbstverwaltung, Eigeninitiative und Beteiligung sind die Basis unserer Arbeit. Dabei wollen wir ein Miteinander von allen, die sich im Linken Zentrum beteiligen. Das Linke Zentrum Schwenningen sehen wir als einen Teil davon wenn es heißt: die eigenen Seite aufbauen!

Eröffnungsfest

Seit 1.Mai 2021 bauen wir am neuen Linken Zentrum Schwenningen und tatsächlich können wir jetzt sagen, dass wir damit bald fertig sind (zumindest im Großen und Ganzen).
Wir feiern Eröffnungsfest und laden euch herzlich ein – save the date – Samstag, 23. Juli. / 16:00 Uhr / Bürkstraße 46 Schwenningen

Beim Fest gibt es klar Kuchen und leckeren Kaffee aus unserer Espressomaschine, später vegan/ vegetarisch Essen und gute Cocktails. Wir stellen das neue Linke Zentrum vor, mit Führung durch die Räume, unseren Ideen und dem Konzept dazu. Den ganzen Nachmittag gibt es Programm: Kultur, Musik und mehr. Am Abend wird gefeiert mit Open End draußen am Lagerfeuer oder drinnen mit Cocktails und Elektro/Techno/Dutzdutz

Eindrücke aus dem Linken Zentrum

In den letzten Wochen und Tagen haben wir nochmal gemeinsam angepackt und es ging voran. Unser Ziel, bis zum 1. April die Räume soweit bezugsfertig zu haben werden erreichen und für den 1.Mai kann das Linke Zentrum für Polit-Program und Veranstaltung genutzt werden.

News von der Baustelle

Seit unserem letzten Blog-Eintrag sind wir bei der Renovierung des Linken Zentrums Schwenningen weit gekommen. Mit Ende der letztjährigen Sommerferien sind wir vom „alten“ Zentrum Mathilde Müller in die neuen Räume umgezogen. Wir hatten zuvor eine große Staubschutzwand durch den Raum gebaut um die schmutzigen Arbeiten auf der einen Seite erledigen zu können und gleichzeitig die andere möglichst ohne Dreck benutzen zu können. So konnten verschiedene Veranstaltungen und die regelmäßig offenen Treffen im Linken Zentrum fast wie gewohnt und ohne das Gefühl mitten in einer Baustelle zu wohnen stattfinden.

Eine größere Sache bei der Renovierung war es den schrägen Boden, wir er eben in einem ehemaligen Kinosaal zu finden ist, zu begradigen. Dazu haben wir den alten Boden entfernt. Mittlerweile haben wir das geschafft und der Boden ist eben mit neuem Belag. Das Podest das schon im Sommer letztes Jahr gezimmert wurde hebt sich davon ab. Wir meinen, das ist gut gelungen. Macht euch selbst ein Bild.

In den letzten Wochen haben wir auch die Wände für die zukünftige Küche, einen extra Abstellraum und das Büro gebaut, Kabel wurden verlegt und manche haben sich als Maler:innen betätigt. In den WCs wurden die Wände neu verputzt und die hässlichen alten Fliesen aus den Siebzigerjahren hinter schicken robusten Platten verschwinden lassen. Fleißige Aktive haben in der Küche Fliesen gelegt, während andere neue Möbel für das Büro gezimmert haben. Das heißt, Schluss mit dem Provisorium auf der Baustelle – ein richtiges Politbüro zum Arbeiten und plenieren ist bereit.

„Nebenbei“ haben wir noch verschiedene andere Aufgaben erledigt, Laminat verlegt, das umziehen vom alten ins neue Zentrum, eine Decke wurde komplett neugebaut. Für die Treppe, die wir brauchen um auf das Podest im Saal zu kommen, gibt es einen richtigen Plan und das benötigte Material liegt auch bereit…

Das Alles ist nur zu schaffen weil wir immer wieder gemeinsam anpacken und das Linke Zentrum in kollektiver Arbeit aufbauen. Wenn ihr dabei sein wollt, euch einbringen und beteiligen wollt, meldet euch doch einfach einfach oder kommt einfach direkt vorbei.

Das Linke Zentrum Schwenningen ist da!

Mit dem neuen Linken Zentrum geht es voran, doch zu tun gibt es immer noch vieles, aber vieles ist auch geschafft.

Seit September nutzen die offenen Treffen die Räume und die Freitagskneipe findet jetzt auch regelmäßig in der neuen Adresse statt. Alle, die Interesse haben und sich ein Bild machen wollen, laden wir herzlich ein freitags ab 20 Uhr vorbei zu schauen.

Mit der (beinahe) Fertigstellung unseres ersten Bauabschnitts ist es noch lang nicht erledigt. Viel Arbeit wartet noch auf uns bis das neue Zentrum fertig ist. Und immer noch sind viele fleißige Hände am Werk und es ist nicht zu spät sich erst jetzt mit einzubringen. Zum jetzt eröffneten zweiten Bauabschnitt gehören ein guter Platz für den Infoladen, Büroraum, auch der Tresen und Kneipenbereich und die Küche, die wir noch sehr vermissen und manches mehr.

Gleichzeitig steht die Welt ja nicht still bis wir die ganzen Räume richtig nutzen können. Und was wäre ein Linkes Zentrum ohne die Bewegung. Termine, Updates und alles weitere bekommt ihr über die Media-Kanäle der offenen Treffen

Wenn ihr beim Renovieren mitmachen wollt oder wenn ihr das neue größere Zentrum mit den vielen Möglichkeiten (in Zukunft) mitnutzen möchtet wendet euch direkt an uns oder schreibt uns per Mail an – linkes-zentrum-vs@lzvs

Renovierung, Miete, Nebenkosten, …  – das kostet einen Batzen Geld

Wenn du das Linke Zentrum finanziell unterstützen willst, schicke uns eine Einzugsermächtigung oder mach es per Dauerauftrag oder Überweisung. Das Geld geht an den Verein „Kulturraum Villingen-Schwenningen e.V.“, der das Zentrum finanziert und gemeinnützig ist. Schon mit einem (kleinen) monatlichen Beitrag kannst du mithelfen, das Linke Zentrum als Raum für Politik und Kultur in unserer Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Kulturraum Villingen-Schwenningen e.V.
IBAN: DE48 6439 0130 0258 6210 01
BIC: GENODES1TUT